Sächsische Fürstentümer

Sächsische Fürstentümer
Sạ̈chsische Fürstentümer,
 
Sạ̈chsische Herzogtümer, Sạchsen-Ernestinische Herzogtümer, zusammenfassende Bezeichnung für vier in Gemengelage mit vielen Enklaven und Exklaven in Thüringen liegende ehemalige deutsche Bundesstaaten, seit der Neugliederung innerhalb der ernestinischen Linie 1826-1918 in amtlicher Reihenfolge:
 
Sachsen-Weimar-Eisenach, Großherzogtum (seit 1815), amtlich seit 1877 auch Großherzogtum Sachsen, 3 610 km2 groß mit (1910) 417 100 Einwohnern; Verfassung vom 5. 5. 1816, die früheste im Deutschen Bund, revidiert 1850.
 
Sachsen-Meiningen, Herzogtum, 2 468 km2 groß mit (1910) 278 800 Einwohner; Verfassung vom 23. 8. 1829, revidiert 1871 und 1873.
 
Sachsen-Altenburg, Herzogtum, 1 324 km2 groß mit (1910) 216 100 Einwohnern; Verfassung vom 29. 4. 1831, revidiert 1848, 1849 und 1870.
 
Sachsen-Coburg und Gotha, Herzogtum, 1 977 km2 groß mit (1910) 257 200 Einwohnern; Verfassung vom 3. 5. 1852. Das Herzogtum bestand in Personalunion aus zwei Herzogtümern (daher »und«; Residenzen in Coburg und Gotha). Entsprechend gab es auch zwei Landtage, die aber bei bestimmten Angelegenheiten gemeinschaftlich tagten. - Seit November 1918 Freistaaten, gingen sie am 1. 5. 1920 im Land Thüringen auf; Coburg schloss sich nach Volksentscheid Bayern an.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Simeon — I Simeon   [hebräisch, etwa »Gott hat gehört«], biblische Gestalten:    1) Patriarch des Alten Testaments; zweiter Sohn Jakobs und Leas (1. Mose 29, 33); legendärer Ahnherr des israelitischen Stammes Simeon.    2) im Neues Testament nach Lukas… …   Universal-Lexikon

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